Der Menstruationszyklus
Die weibliche Fruchtbarkeit ist einem ganz bestimmten Rhythmus unterworfen: dem des Menstruationszyklus. Dieser beginnt mit dem ersten Tag der Menstruationsblutung und endet mit dem letzten Tag vor dem Einsetzen der nachfolgenden Blutung. Beim weiblichen Zyklus werden zwei Phasen unterschieden:
A: die Phase zwischen dem Einsetzen der Menstruation und dem Eisprung
B: die Phase zwischen dem Eisprung und dem Einsetzen der nächsten Blutung
Zu Beginn eines Zyklus wird abgebaute Gebärmutterschleimhaut über die Menstruationsblutung ausgeschieden. Zeitgleich reift in den Eierstöcken ein Ovarialfollikel heran, in dem eine Eizelle enthalten ist. Ist diese Eizelle reif für die Befruchtung, kommt es zum Eisprung. Während dessen regt der Körper hormonell an, dass wieder verstärkt Gebärmutterschleimhaut gebildet wird, sodass sich eine befruchtete Eizelle in dieser einnisten könnte. Kommt es in dieser Phase aber zu keiner Befruchtung der Eizelle, regt der Körper wiederrum die Abstoßung der vorher neu gebildeten Gebärmutterschleimhaut an.
In der Folge beginnt ein neuer Menstruationszyklus mit einer Periodenblutung.
Wie lange dauert ein Menstruationszyklus normalerweise?
Der Menstruationszyklus lässt sich nicht allgemein mit einer Durchschnittslänge bemessen. Es ist vielmehr so, dass Zyklen zwischen 23 und 45 Tagen als normal anzusehen sind. Auch erleben bis zu 50% aller Frauen Zyklen von unterschiedlicher Länge. Als normal können hier Abweichungen von bis zu 7 Tagen angesehen werden.
Und noch etwas: Dass der Wert von 28 Tagen als Paradebeispiel für einen "normalen Menstruationszyklus" gilt, liegt daran, dass die Antibabypille diesen für sie klassischen Zyklus so populär gemacht hat.
Menstruationszyklus und Geburt
Nach einer Geburt dauert es Wochen oder Monate, bis sich der Menstruationszyklus wieder eingependelt hat. Allerdings kann es nach einer Geburt bereits vor der ersten Periodenblutung zu einem Follikelsprung kommen, sodass es zu einer erneuten Schwangerschaft kommen kann. Dem kann zwar durch das Stillen entgegengewirkt werden, da durch das Säugen eines Kindes die vermehrte Bildung des eissprungunterdrückenden Hormons Prolaktin bewirkt wird. Die Sicherheit dieser Methode ist allerdings nur in einem sehr engen Rahmen gegeben.
Mehr zum Menstruationszyklus: Lesen Sie einen Artikel bei: Frauenärzte im Netz